Christian Kluge, CEO bei Smart Pricer, erklärt im Interview mit dem schweizer SRF die Vorteile von Dynamic Pricing in Skigebieten. Wir haben das Interview zum Nachlesen aufgeschrieben:

SRF: Herr Kluge, Weshalb entscheiden sich immer mehr Skigebiete für dieses Preismodell, das Sie anbieten?

Kluge: Die Skigebiete wollen eigentlich drei Ziele damit erreichen, die sie schon länger haben. :
1. Frühbucher belohen
2. Mehrtageskarten anstelle von Einzelkarten zu verkaufen
3. An „schwachen“ Tagen mehr Leute anlocken, die Skifahren kommen

SRF: Was ist denn der Nutzen für ein Skigebiet, wenn man ein bisschen abkommt von diesem alten, starren Sytem und Dynamic Pricing einführt?

Kluge: Der Hauptnutzen ist eine bessere Planbarkeit. Das heißt, wenn ich schon vorher mehr Vorausbuchungen habe und weiß wie viele Leute kommen, kann ich mein Personal besser planen. in der Regel habe ich so kürzere Schlangen and den Kassen. Wenn schon vorher Online gekauft wurde, habe ich auch kürzere Schlangen an den Liften, weil ich eben gerade an schwachen Tagen etwas mehr Leute anlocke, aber an starken Tagen eben auch ein paar weniger Leute im Gebiet habe, die ausweichen auf die günstigeren Tage.

SRF: Ist es denn nicht ein Modell, das letztlich auch den Kunden ausnimmt, also derjenige, der eben nicht an einem Wochentag oder einem schwachen Tag in Anführungszeichen auf die Piste kann?

Kluge: Das ist nicht das Ziel. Wir empfehlen, dass der Einstiegspreis und der Maximalpreis von unseren Kunde festgelegt wird. Das heißt, die Bergbahnen legen den Minimum- und den Maximum- Preis fest. Was wir empfehlen ist, dass man zum Beispiel mit 30% unter dem Originalpreis einsteigt und mit 10 bis 20% darüber den Deckel draufsetzt.
Das heißt, wenn Sie eine typische Tageskarte haben, die kostet heute 60 Franken in der Schweiz, diese Karte würde dann in einer dynamisch bepreisten Welt vielleicht bei 45 Franken anfangen und bei 70 oder 75 Franken aufhören. Was wichtig ist, dem Kunden wird transparent gesagt „buche früh“, „buche möglichst Mehrtagespässe“ und „komm vielleicht an Tagen mit wenig Nachfrage“, dann kann der Kunde auch davon profitieren.
SRF: Wie reagiert denn der Kunde? Ist es für einen Kunden nicht auch so, dass es plötzlich ein Wirrwarr gibt, ein Preiswirrwarr?

Kluge: Was wir unseren Kunden, also den Bergbahnen empfehlen, ist es zwei Sachen zu tun.
1. Die Regeln des neuen Preissystems, also Frühbucher und Mehrtageskarten kaufen, transparent zu kommunizieren. Den Kunden also klar zu sagen, wie sie sparen können.
2. Auf der Webseite immer die tagesaktuellen Preise anzuzeigen und klar zu kommunizieren. Da kann man zum Beispiel Preiskalender mit verschiedenen Farben erstellen. Dann sieht der Kunde, wann ist es günstiger und wann ist vielleicht auch viel los und das Ticket etwas teurer.

SRF: Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich mit diesem Preissystem?
Kluge: Die Schweiz, wenn wir das Ganze uns global anschauen, steht im vorderen Mittelfeld. Wer da tatsächlich schon weiter ist, ist die USA. Dort ist es mittlerweile Usus, dass ich beim Skifahren ein dynamisch bepreistes Ticket habe.
Wenn wir auf Europa zoomen, hat die Schweiz tatsächlich eine Voreiterrolle. Das heißt, in der Schweiz gibt es mittlerweile ein gutes halbes Dutzend an größeren und mittelgroßen Skigebieten, die Dynamic Pricing machen. Das ist so in keinem anderen europäischen Land bisher der Fall.

SRF: Wir schätzen Sie das Potential für dieses Preissystem für schweizer Skigebiete ein? Werden wir das bald flächendeckend im ganzen Land sehen?

Kluge: Was der Blick auf andere Branchen zeigt, zum Beispiel Fluggesellschaften, Hotels und Mietwagenanbieter, dort wo Dynamic Pricing einmal angefangen hat, wird es eigentlich immer weiter eingeführt.
Wovon wir ausgehen ist, dass gerade die großen und mittelgroßen schweizer Skigebiete in den nächsten Jahren fast alle, mit ein paar Ausnahmen, auf Dynamic Pricing umstellen. Bei den kleinen Skigebieten glauben wir, gibt es wahrscheinlich ein paar mehr Ausnahmen, weil ich eben einen gewissen Invest tätigen muss.

Hier ist das Video zum kompletten Interviw:

 

Smart Pricer’s Team aus Pricing Experten unterstützt Kinos, Sportclubs, Skigebiete und Entertainment Venues weltweit mit individuellen Lösungen um Ticketingumsätze und Auslastungen zu steigern. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung aus Airline Pricing sowie dutzenden Optimierungsprojekten ist Smart Pricer für viele der Partner im Ticketing, wie Europa´s größter Kinokette Odeon-UCI, Berlin´s Bundesligaclub Hertha BSC oder St Moritz Bergbahnen AG. Smart Pricer unterstützt auch weiterhin Unternehmen dabei ihre Ticketingumsätze um +5-15% zu steigern und das bei steigender Kundenzufriedenheit.

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